Persönlichkeiten zur Napoleonischen Epoche
Michail Kutusow - Russischer Generalfeldmarschall

Michail Illarionowitsch Kutusow - Smolenskij war Generalfeldmarschall der russischen Armee und gilt in Russland als Held des Vaterländischen Krieges von 1812/1813 gegen Napoleon. Er nahm sowohl am Feldzug gegen die polnischen Konföderierten 1764/1765 teil als auch an den Russisch-Türkischen Kriegen, in denen er nach einer schweren Verletzung durch eine Kugel sein rechtes Auge verlor. 1805 war Kutusow Oberbefehlshaber des russischen Heeres in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, in der er sich nur äußerst widerstrebend den Plänen des österreichischen Befehlshabers Franz von Weyrother beugte. Russland kämpfte dort an der Seite Österreichs gegen die Armee Napoleons in Böhmen, musste sich jedoch geschlagen geben. Am 24. Juni 1812 marschierte Napoléon in Russland ein, womit der Vaterländische Krieg begann. Die russischen Truppen unter Barclay de Tolly zogen sich jedoch immer weiter in die Weite des Landes zurück und verweigerten eine frühe offene Feldschlacht. Nach der Schlacht von Smolensk löste der 67jährige Kutusow am 20. August Barclay de Tolly als Oberbefehlshaber der russischen Truppen im Kampf gegen Napoleon ab. Die dann folgende Schlacht von Borodino verlief für beide Seiten äußerst blutig und verlustreich und endete unentschieden. Kutusow zog es jedoch vor, mit den zahlenmäßig unterlegenen Truppen weiter zurückzuweichen und sogar Moskau preiszugeben. Am 18. Oktober griff Kutusow Marschall Murat vor Moskau an. Dies gab letztendlich den Ausschlag für den Rückzug Napoleons. Er starb am 28. April in Bunzlau als Fürst Golenischtschew-Kutusow. Kurz vor seinem Tod wurde er noch zum Oberbefehlshaber der preußisch-russischen Truppen berufen.