Persönlichkeiten zur Napoleonischen Epoche
Eugène-Rose de Beauharnais

Eugène-Rose de Beauharnais war das erste Kind aus der ersten Ehe von Napoleons Gattin Joséphine. Eugène, kurz zuvor von Napoleon adoptiert, heiratete am 13. Januar 1806 weltlich und einen Tag später kirchlich in München auf Anweisung Napoleons und im Beisein des französischen Kaiserpaares die 17jährige Prinzessin Auguste Amalie von Bayern und war damit zum Schwiegersohn des bisherigen Kurfürsten Max IV. Joseph und seit 1. Januar 1806 ersten bayerischen Königs Max I. Joseph geworden. Mit der Geburt von Napoléon II. am 20. März 1811 war er nicht mehr der Erbe der französischen Kaiserkrone, hielt jedoch weiter zu seinem Adoptivvater. Er nahm an dessen Russlandfeldzug von 1812 teil und erlebte den unehrenhaften und verlustreichen Rückzug der Grande Armée. Gleichwohl übernahm er im Januar 1813 den Oberbefehl über den Rest der französischen Armee in Deutschland. Nach der Schlacht von Großgörschen, die Napoleon und Eugène, wenn auch unter herben Verlusten, noch einmal für sich entscheiden konnten, kehrte Eugène im Mai 1813 nach Mailand zurück. Während Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 niedergerungen wurde, kämpfte der Vizekönig in Italien weiter. Die Abdankung Napoleons als Kaiser der Franzosen entband schließlich Eugène vom Treueeid gegenüber seinem Stiefvater.